Überpünktlich, noch vor dem 01.02.2012 stelle ich euch heute Kapitel III unserer kleinen Lovestory vor. Die liebe Tine hat mich völlig überrollt. Sie hat mit so viel Liebe & Witz unsere Geschichte fortgeschrieben, ich saß vor meinem PC und habe Tränchen gelacht. Kapitel III trifft mehr als meinen Geschmack.Ich merke, auch Berliner haben nicht nur, wie wir Nordlichter tollen Humor. Ich danke dir, liebe Tine, du hast meine Woche wirklich gerettet. Ich bin so glücklich * diese Worte habe ich schon lange nicht mehr in den Mund genommen* dass ihr, meine Wichtelkinder, bislang alle mit Spass und Freude an diesem Projekt teilnimmt, und ich hoffe dies wird auch so bleiben. Ich bin mordsmäßig gespannt auf die folgenden Kapitel, die Monat für Monat noch kommen werden *freu, freu und nochmals freu !*
Falls ihr wie immer Kapitel I & II verpasst habt, stelle ich es hier nochmal mit ein, so liest es sich wie immer besser, und ihr seit wieder drin, in unserer Lovestory !
♥♥Boah, also ich werd heute nacht wirklich gut träumen können... Tine hab nochmal Dank !! Das ist ja heut wie Geburtstag und Weihnacht gleichzeitig für mich :o) ♥♥
Kapitel I ( geschrieben von Yvi / icke )
>> Verdammte Axt, wo hab ich nur den Schlüssel gelassen ?<<, fluchte Sophie. Ihr Hals bekam bereits die ersten roten Hektikflecken.
Aber das war Sophie Mass, 35 Jahre jung, Hamburger Deern, in diesem Moment schnurzpiepegal. Sie wollte nach diesem anstrengenden Arbeitstag einfach nur nach Haus.
Verzweifelt bemühte sie sich nach dem Autoschlüssel zu suchen.
Erst die linke Jackentasche, dann die rechte, linke Hosentasche und die rechte, und nicht zu vergessen die große Handtasche, die noch so locker flockig an ihrer rechten Schulter hing.
Doch : Fehlanzeige !
Der Autoschlüssel war nicht zu finden. >> Zum kotzen ist dass, einfach nur zum kotzen, ich muss mir bald echt mal einen Schlüsselfinder besorgen, dann kann mir so was nicht mehr passieren!<< Genervt stiefelte sie zurück in den Kindergarten “ Villa Kunterbunt” ,wo sie seit 6 Jahren als Erzieherin arbeitet. Für einen kurzen Moment dachte sie, die Kinder hätten ihr einen Streich gespielt und den Schlüssel vielleicht versteckt.
>> Na Frau Mass, ham Sie wat vergessen?<<, dröhnt es hinter ihr. >> Ah Frau Bodenwischer, Hallo, ja meinen Autoschlüssel hab ich wieder mal verbummelt!<< Nicht das Frau Bodenwischer einen lustigen Nachnamen besaß, nein dieser wurde ihr beruflich sogar noch gerecht: Frau Bodenwischer, mit Leib und Seele Raumpflegerin . >> Na wenn Sie wollen, kann ich Ihnen beim Suchen behilflich sein ?<<
>> Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich will nicht Ihre kostbare Zeit in Anspruch nehmen, ich bin ja irgendwie selbst Schuld.<<
>> Ach wo, 4 Augen sehen mehr als zwei, Frau Mass, wollen wir´s anpacken.<<
Es verging keine viertel Stunde als auf einmal aus der Damentoilette ein schriller Schrei zuhören war.
>> Ahhhhhhhh, ich hab ihn, hahaha<<.
>> Oh mein Gott<< sprach Sophie leise. Einwenig abgedreht war Frau Bodenwischer ja schon, stand sie jetzt kurz vorm Ready for take off, nur weil sie den Schlüssel gefunden hatte oder was war los ? Als Sophie die Damentoilette erreichte, stand Frau Bodenwischer aufgeregt am Fenster : >> Ja, sie kommen, sie kommen, oh ist das schön!<< Sophie musste schmunzeln, ergab das Ganze denn Sinn, von wegen : >> Ja, sie kommen mit den weißen Kitteln und holen dich, oh ist das schön!<<
>> Haben Sie was gesagt Frau Mass?<< Sophie war im leise denken nicht immer die Klügste.
>> Ja, ähm, wer kommt denn, was ist denn so schön?<<
Sophie stand immer noch im Türrahmen der Damentoilette.
>> Frau Mass, komm Sie, komm Sie, schaun Sie mal.<<
Sophie ging zum Fenster und was sie sah erinnerte sie an einen Wanderzirkus.
>> Ja und? Dass ist irgendein Wanderzirkus, der hier irgendwo seine Zelte aufschlägt!<<
>> Also, nun enttäuschen Sie mich aber, wo sind Sie denn mit ihren Gedanken ? Wir haben heut den 20.11. und es beginnt doch morgen der Weihnachtsmarkt in Hamburg. Ach ich kann schon förmlich den Duft von gebrannten Mandeln riechen, mmmhhh herrlich ! <<
Irgendwie süß wie Frau Bodenwischer so vorm Fensterbrett ins Schwärmen geriet. Aber Sophie schwärmte in diesem Moment von anderen Dingen, eher auf fleischiger Basis, einem neuem Mann in ihrem Leben. Ihre letzte Beziehung mit Jan hielt etwas über drei Jahre, ehe sie zum scheitern verurteilt war. Noch nie im Leben hatte sie jedoch so sehr geliebt und gleichzeitig gelitten. Jan war eigentlich ein lieber Mensch, jedoch hatte er auch eine dunkle Seite, die er ihr deutlich zu spüren gab. In diesen drei Jahren passierte soviel, das sie sich selbst und ihr Umfang manchmal vergaß, nur um Jans Liebe voll und ganz zu erwidern. Ihre Familie und Freunde bemerkten recht bald, dass mit ihr etwas nicht stimmte, sie sahen die Veränderungen die sie durchlebte, doch Sophie wollte Jan um keinen Preis der Welt verlieren. Die vielen Streitigkeiten gingen jedoch an ihr nicht spurlos vorbei, sie zog sich mehr und mehr zurück und machte sich Gedanken, und kam zu dem Entschluss, das es noch wenig Sinn macht, die Beziehung weiter zu führen, sie würde daran kaputt gehen.
Kurzerhand beschloss sie, sich ihr Lachen nicht nehmen zu lassen und packte bei einer Nacht und Nebelaktion ihre Sachen, ohne eine Nachricht für ihn zu hinterlassen.
Auch Jan hat sich seit der Trennung nie wieder bei ihr gemeldet, und seitdem ist fast ein Jahr vergangen. Ein Rätsel für Sophie, dass sie bis heute nie verstand, das zwei Menschen, die sich liebten, nun einfach so tun, als hätten sie sich nie gekannt.
>> Was ist mit Ihnen, auch Lust auf ein Tütchen gebrannte Mandeln?<<
Frau Bodenwischer riss Sophie aus ihren Gedanken. >> Ja, ne ich stehe eher auf Schokoküsse.<<
>> Möhrenköppe ? Die kriegt man doch im jeden Supermarkt.<<
Sophie ging auf die Worte nicht mehr ein, nahm ihren Autoschlüssel, sagte freundlichst >> Ich muss nun los<< und stiefelte Richtung Auto.
>> Möhrenköppe, die kriegt man doch im jeden Supermarkt... Blablabla<< giftete sie, als die Tür des Kindergartens hinter sich fiel. Während sie den Schlüssel ins Zündloch steckte, beschloss sie, heute Abend noch ihre beste Freundin anzurufen, um mit ihr ein Date für den Weihnachtsmarkt ab zumachen, weil sie nun Hunger auf einen für sie noch immer sogenannten „Schokokuss“ hatte.
Daheim angekommen griff sie gleich zum Telefon. >> Dies ist der Anschluss von Dana Richter, bin leider zur Zeit nicht daheim, hinterlassen Sie mir gern nachdem Piepton eine Nachricht, ich rufe zurück.<<
>> Dana, wo steckst du ? Wollte fragen wie´s morgen ausschaut, 19 Uhr Richtung Weihnachtsmarkt, hast Du Lust? Ich hab Lust auf nen Schokokuss, hihi, bitte melde dich. Kussi.<<
Erschöpft schlief sie kurze Zeit später mit dem Hörer in der Hand auf dem Sofa ein.
>> Piep, piep, piep, piep<<.
>> Ey, wer schickt denn jetzt um 2:00 Uhr nachts ne Sms?<< Ja, wer wohl ? Die liebe Dana. Kurz und bündig ließ sie verkündigen sie sei morgen, viel mehr heute um 19 Uhr dabei.
Prima, dem Biss in den Schokokuss stünde somit nichts mehr im Wege.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Sophie völlig unbesorgt ein. Doch das sollte sich schon bald ändern.
Kapitel II ( geschrieben von der lieben Katie )
Sophie hatte auf dem Sofa nicht gut geschlafen, auch wenn es eigentlich sehr bequem war. Aber für eine ganze Nacht war es einfach viel zu klein. Zusätzlich zu ihren Rückenschmerzen überkam sie auch wieder die Motivationslosigkeit als sie die Augen aufschlug: Ihre Wohnung war noch immer ein einziges Chaos!
Nach der Trennung von Jan hatte Sophie lange Zeit bei Dana gewohnt – sie hatte es einfach nicht geschafft so plötzlich ganz allein zu sein. Das mag vielleicht kindisch klingen, aber Sophie schämte sich nicht dafür. Anderthalb Jahre hatte sie mit Jan zusammen gewohnt, in einer wunderschönen Altbauwohnung mit Blick auf die Alster. Das hatte sie in erster Linie ihm zu verdanken gehabt, denn mit ihrem Erzieherinnengehalt konnte sie sich so eine Bleibe auf keinen Fall leisten. Er war selbstständiger Unternehmensberater und verfügte über ein gut gefülltes Konto, wozu auch seine wohlhabenden Eltern beigetragen hatten. Sie hatten Sophie nie wirklich akzeptiert.
Die schicke Einrichtung hatte Sophie zwar ausgesucht, Jan hatte sie aber bezahlt. Deswegen hatte sie nach ihrem Nacht-und-Nebel-Auszug auch nichts weiter als ihre Reisetasche voll Klamotten und einen Wäschekorb voll liebgewonnen Dekoartikeln, die Jan sowieso nicht zu schätzen wusste.
Dana hatte sie natürlich ohne große Fragen zu sich aufgenommen – dass daraus fast ein Jahr werden würde, hatten beide nicht geahnt. Dana hatte Sophie nie gedrängt auszuziehen, zumal Sophie erstmal eine Weile sparen musste um sich die allernötigsten Möbel kaufen zu können. Die, die sie nicht geschenkt bekam oder auf dem Sperrmüll fand. Doch seit Dana vor einigen Wochen mit Stephan zusammen gekommen war, fand sich Sophie immer öfter als Störfaktor in der Wohnung und wollte den beiden nicht die Zweisamkeit verderben. Außerdem konnte sie es oft nicht ertragen so ein glückliches Pärchen um sich zu haben. Sie raffte sich auf und fand schließlich eine Wohnung im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, relativ nah an der „Villa Kunterbunt“. Doch überall standen noch Kisten herum, sie hatte noch immer keine Vorhänge gekauft und die Dekorationen verstaubten in ihrem Körbchen.
Kopfschüttelnd und mal wieder wütend auf sich selbst ging Sophie in ihr kleines Bad und nahm eine heiße Dusche. Sie schlüpfte in ihre Jeans und einen kuscheligen, dunkelroten Pullover, den ihre Patentante Elli für sie gestrickt hatte. Zum Frühstück gab es nur ein trockenes Toast –nichts eingekauft– während der Kaffee in den Thermosbecher lief. Heute morgen fand sie den Schlüssel zum Glück schnell und so schnappte sie Mantel, Schal und Kaffeebecher und lief drei Etagen treppab zum Parkplatz. Die Arbeit rief auch an diesem Mittwochmorgen!
Am Morgen hatte sich Sophie noch unendlich auf den Weihnachtsmarktbesuch mit ihrer besten Freundin Dana gefreut – doch jetzt, nach der Arbeit, war sie einfach nur total erledigt. Einer von den Knirpsen hatte sich die Finger in einer Tür geklemmt, sein Kreischen hatte ein paar jüngere Kinder angesteckt. Beim Frühstück gab es eine Joghurt-Schlacht, die Kinder waren außer Kontrolle und mussten alle gewaschen werden. Sobald das erste Kind sauber war, hatte das nächste schon wieder das Gesicht voll von Joghurt.
Weil Sophie keine Lust auf trockenes Toast am Abend hatte, hielt sie kurz beim Supermarkt. Sie packte sich sowohl Obst als auch eine Tiefkühlpizza ein – der Schokokuss heute Abend würde sie sicher nicht satt machen! An der Kasse war natürlich eine riesige Schlange – wie immer, wenn man es eilig hatte! Als sie ihre wenigen Artikel endlich bezahlt hatte, verriet ihr ein Blick auf die Uhr, dass es allerhöchste Eisenbahn wurde, wenn sie frisch, satt und ausgeruht zum Treffen mit Dana erscheinen wollte. Sie hetzte nach draußen, doch auf dem Gehweg vor dem Supermarkt stieß sie mit einem jungen Mann zusammen, die Tüte mit dem Obst fiel herunter und Äpfel, Orangen und Birnen kullerten über die nasse Straße. Ein paar Pflaumen wurden sogleich von einem Linienbus erfasst. Der Plaumenmatsch auf der Straße war Sinnbild für Sophies Verfassung. Wütend funkelte sie den Mann an: „Können Sie nicht aufpassen wo Sie hingehen?“ Er hat wuscheliges, braunes Haar, warme dunkle Augen und einen leichten Ansatz von einem Bart, wodurch er etwas verwegen aussah. Ja, er sah wirklich gut aus, aber das half ihm jetzt auch nicht weiter. Doch er schien ganz cool zu bleiben und sagte mit einer unglaublich samtigen Stimme: „Das tut mir wirklich sehr Leid. Ich würd's gern wieder gut machen, ich kauf Ihnen neues Obst. Oder Sie könnten mal mit mir essen gehen.“ Sophie klappte die Kinnlade runter, ihre Laune schwankte irgendwo zwischen gerührt und höllisch sauer, doch die schlechte Laune überwog. Sie hatte keine Lust mit diesem seltsamen, komischen Typen zu flirten und kopfschüttelnd schob sie sich an ihm vorbei zu ihrem Auto. Sie hatte ja immerhin noch die Pizza.
Das Treffen mit Dana beruhigte Sophie wieder einigermaßen. Sie konnte sich bei ihrer besten Freundin ausheulen und diese bekräftigte sie in allem, was sie sagte. „Ja, die Kinder waren heute unmöglich.“, „Nein, es ist nicht schlimm, dass du noch nicht ausgepackt hast.“, „Dieser Typ war wirklich ein Idiot.“, „Doch, man darf sich auch in einer Diät mal eine Pizza gönnen.“ - das alles waren Sätze von Dana, die Sophies Seele umschmeichelten wie warmer Honig.
„Jetzt suchen wir erstmal den besten Schaumküsse-Stand auf dem Weihnachtsmarkt, kaufen dir eine riesen Tüte und dann wird es dir direkt viel besser gehen“, schlug Dana vor.
Sophie lächelte: „Danke. Hier mit dir zu bummeln und zu quatschen tut mir schon richtig gut. Aber ein bisschen Schokolade kann ja niemals schaden.“
Sie passierten ein paar Buden, die aber entweder vollkommen überteuert waren oder richtig lieblos aussahen. Bis sie um eine Ecke bogen und den Stand erblickten. Es war ein alter, umgebauter Eisenbahnwaggon, in altrose und mintgrün gehalten – kitschig, aber süß. Der Wagen war geschmückt mit weihnachtlichen Lichtern, über der Ladentheke hingen Lebkuchenherzen und Zuckerstangen. Sophie und Dana waren sofort einer Meinung: Da würden sie den perfekten Schokokuss finden. Damit standen sie wohl nicht alleine da, denn vor ihnen hatten sich bereits einige Leute angestellt. „Na bei so einem Verkäufer lohnt sich das Warten ja gleich doppelt“, grinste Dana und erst jetzt wandte Sophie ihren Blick von den Süßigkeiten ab. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, bevor es wie wild zu pochen begann. Dort stand er, mit seinen braunen Augen, den Wuschelhaaren und dem schelmischen Grinsen und verkaufte Schokoküsse. Der Mann, der für den Pflaumenmatsch verantwortlich war. Der Mann vom Supermarkt.
Kapitel III ( geschrieben von der lieben Tine )
"Dana, wir müssen wieder gehen" zischelte Sophie. Es überkam sie wie eine Welle die Dünen überschwemmt. So gut es ihr gerade noch ging. Aber ihren quasi schlechte Laune Typ konnte sie nun nicht ertragen. "Wieso, was ist denn los?" "Das ist der Pflaumenmatsch Kerl. Der Doofe. Nein, den will ich jetzt nicht sehen. Wenn ich den schon sehe bekomme ich schlechte Laune." Es mag albern erscheinen, aber Sophie benahm sich wie ein kleines Kind.
"Stell Dich nicht so an, Sophie. Wir holen uns unsere Küsse und dann verschwinden wir wieder."
Mit voller Überzeugung schleifte Dana Sophie zur Warteschlange. Und es dauerte nicht lange, da waren sie schon an der Reihe.
>Da ist die Sonne die lächelt.... und was für Zähne er hat woooow und diese Augen schmelz ... hör auf Sophie, Du hast schlechte Laune, also schau böse und lass Dich von dieser Schmalzlocke nicht unter buttern.Außerdem hat er Deine Pflaumen zerstört. Ja, genau. <
Er lächelte als er Sophie wieder erkannte, welche zwar versucht böse zu gucken, es ihr aber nicht so ganz gelang. Zu sehr ist dieser Mann anziehend, oder etwa aus ziehend...
Es war Dana die die Initiative ergriff endlich die Küsse zu bestellen, denn sie merkte schon dass da kein Wörtchen mehr aus Sophie kommt, solange sie vor diesem viel zu gut aussehenden Typen steht. "Wir hätten gerne ein 12er Pack Schaumküsse zum mitnehmen. Den, den, den..." Sie wählte 12 wunderschön verzierte Schaumküsse aus. Sogar einen in Pink gab es und das wollte sie sich nicht entgehen lassen. Mit Erdbeergeschmack soll er sein.
"Die gehen aber auf mich. Wegen der Pflaumen" sagte der Verkäufer mit einem dicken lächeln "und wenn Du magst, können wir vielleicht doch noch Essen gehen!"
So schnippisch und frech wie Dana manchmal ist, sagt sie "Klar möchte sie das. Sie hat sich nur gerade sooooo erkältet, der Hals kratzt, Du weißt schon. Gib einfach Deine Nummer her und sie wird sich bei Dir melden, wenn es ihr besser geht!" Sophie blieb der Atem stehen. Sie konnte gerade einfach nicht fassen was da vor ihren Augen mit ihr passiert. Am liebsten hätte sie Dana die Küsse ins Gesicht gematscht und wäre angezischt. Aber sie stand einfach wie gelähmt da oder hatte sie da gerade ein Zug überrollt?!?
Dana nahm die Küsschen und die Nummer entgegen, bedankte sich mit einem dicken Grinsen im Gesicht und schleifte Sophie weiter. Stolz über ihr Initiative redete sie auf Sophie ein. "Boah, hättest Du nicht vorher sagen können wie gut der Kerl aussah, da hätte ich doch gleich zum Essen zugesagt. Mensch da werde ich ja richtig neidisch auf Dich. Aber ganz ehrlich, ist doch super gelaufen. Und Du wolltest einfach wieder verschwinden. Tztztz. Jetzt hast Du sogar seine Nummer und hast dann sicher nen tolles Date. Klasse. Finde ich richtig gut." Wie ein Wasserfall sprudelte es nur aus ihr heraus.
Nur Sophie war sich nicht sicher, ob sie Dana nun endlich die Küsschen ins Gesicht klatschen soll, oder sich doch lieber mit ihr gemeinsam freuen. "Ich brauch erst mal einen Glühwein, mit Schuss." Mehr konnte Sophie gerade nicht sagen. >Sophie, jetzt komm wieder runter. Nach dem Glühwein ist alles wieder gut und wirst sicher wieder Herrin der Lage....<
Sie fanden auch gleich in der Nähe einen Glühweinstand bei dem die Becher eine tolle Stiefelform hatten. Die beiden Mädels bestellten zwei Glühwein mit Schuss und nach dem ersten paar Schlücken schaffte es Sophie endlich wieder sich zu äußern. "Dana, Du hast echt nen Knall. Wie kannst Du denn für mich einfach die Nummer von dem Kerl besorgen. Ich weiß doch nicht mal wie er heißt."Sie biss in einen der leckeren Schokoküsse. "Doch klar, weißt Du das. Schau hier auf dem Zettel steht Tim." "Ja, nein. Ach, ich weiß nicht. Ich komm mir ganz schön bescheuert vor. Steh da stumm und schweigend da. Als hätte ich noch nie einen Mann gesehen. Peinlich. Aber jetzt kann ich mich doch nicht einfach mit ihm treffen." "Ach, sei nicht albern, Sophie. Er war doch total nett und die Küsschen haben wir auch umsonst bekommen. Und als wäre das nicht schon genug will er immer noch mit Dir essen gehen. Versuch es doch einfach mal. Die Nummer kannst Du danach auch noch wegschmeißen. Außerdem würde es Dir mal wieder gut tun. Dich mal wieder mit einem Mann zu treffen." >Oh, nein. Sprich es ja nicht an. Und wehe Du erwähnst seinen Namen, dann bekommst Du doch die Küsschen in Dein Gesicht.... nein, die schmecken viel zu lecker...jammi < "Ich meine es doch nur gut, Sophie. Es wird Zeit das Du loslässt. Dein Kindergartenjob sollte nicht das einzige in Deinem Leben sein. Du brauchst einfach wieder einen MANN an Deiner Seite. Klein Finn ist nämlich viel zu jung für Dich. Zwinker" Ach Finn. Der kleine süße Knirps aus der Villa Kunterbunt. Malt die süßesten Bilder für Sophie. Teilt sein Kitabrot und seine Kekse. Wäre er 30 Jahre älter wäre er sicher genau der Richtige für sie.
"Dana, Du hast ja so recht." Ein wenig traurig biss sie in ihren Schokokuss und redete mit vollen Mund weiter. "Ich glaube ich muss das ganze erst mal sacken lassen."
Sie schlenderten noch ein wenig über den Weihnachtsmarkt und erfreuten sich an den Lichtern und Gerüchen. Unterhielten sich über die Arbeit, die neue Wohnung von Sophie und natürlich wie es Dana momentan mit ihrem Stephan erging. Es tut ja doch gut zu hören, das es noch Liebe auf diesem Planeten gibt und man die Hoffnung noch nicht zum Mond schießen sollte.
Sie sind automatisch zu Sophie's Auto gelaufen. Dana wurde noch von Sophie nach Hause gefahren, da es nun doch ziemlich kalt geworden ist.
Vor der Haustür angekommen griff Sophie das Thema mit Tim nochmal auf. "Sophie, sollte ich mir vielleicht nicht erst mal nen Vogel oder einen Hund zulegen, bevor ich wieder auf Männerjagd gehe?" "Also einen Vogel haben wir doch alle. So oder so. Nein, auch ein Hund wird Dir nicht das geben, was ein Mann Dir gibt. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst. Es bleibt Deine eigene Entscheidung Dich bei Tim zu melden. Aber ich denke wirklich, dass es Dir gut tun würde mal wieder jemanden neuen in Dein Leben zu lassen."
Sie verabschiedeten sich und Sophie fuhr wieder zu sich nach Hause. Aber anstatt sich ein wenig von dem langen Tag auszuruhen, fing sie an ihre Kisten weiter aus zu räumen und Ordnung in ihrer Wohnung zu schaffen. Es war ihr, als wolle sie endlich vorwärts kommen. Nicht mehr in diesem Chaos leben. Ordnung schaffen. Ihren Horizont erweitern. Ein Stehaufmännchen sein.
Auch wollte sie gleich heute Abend noch Tim anrufen,oder doch lieber schreiben... wie unentschlossen sie doch mal wieder war.
-Fortsetzung folgt am 01.03.2012-